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Kloster Lorsch – Die klugen Schachzüge der Benediktiner, Karl der Große und die Bildungsreform


Karl der Große will als erster Kaiser des Mittelalters vieles im Reich anders machen. Nur wie? Bildung muss her und da kommen die Klöster ins Spiel, etwa das Kloster Lorsch .

Seinen Aufstieg von einer kleinen Benediktinerabtei zum machtvollen Kloster des Mittelalters verdankt Lorsch auch seiner klugen Strategie. Gegründet wird es als Familienkloster im Jahr 764. Die Benediktiner sichern sich hier eine besondere Reliquie: die Gebeine des Heiligen Nazarius. Er war ein römischer Soldat, der zum Christentum übertrat. Diese Geschichte gefiel auch Karl dem Großen, der sich als Verteidiger des Christentums sah (Mehr über Karl den Großen unter Königswahl, Bertradaburg).

Lorsch wird Reichskloster

Der nächst Coup gelingt 772: In einem Rechtsstreit über den Besitz des Klosters entscheidet Karl der Große für Gundeland, den damaligen Abt des Klosters. Aus Dank schenkt Gundeland dem Kaiser das Kloster Lorsch. Karl der Große macht Lorsch zum Reichskloster und stellt es unter seinen persönlichen Schutz. Das verschafft dem Kloster mehr Freiheit und Sicherheit, zugleich auch Pflichten gegenüber dem Kaiser.

UNESCO-Welterbe

Heute gehört es zum Welterbe der UNESCO. Ein Spaziergang über das Gelände zeigt Ihnen warum. Sie finden einzigartige Bauten wie die riesigen Klostermauern, die Fragmente der alten Basilika und die Königshalle. Einmalig ist auch was in diesen Mauern entstand. Die kostbaren Handschriften aus dem Kloster Lorsch vermitteln uns heute noch das Wissen einer längst vergangenen Epoche.

Besuchen Sie das Kloster Lorsch

Sie wollen mehr erfahren? Ein Blick darauf, wie das Kloster Lorsch im Mittelalter aussah und welche Kostbarkeiten hier geschaffen wurden bietet Ihnen die Ausstellung "Ein Wunder an Pracht und Schönheit!".

Einsehen können Sie viele der kostbaren Manuskripte auch online: https://www.bibliotheca-laureshamensis-digital.de/de/index.html