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Burg Hammerstein – Machtstreit um eine Ehe und die kaiserlichen Zeichen


Friedlich liegt sie heute da, die Ruine der Burg Hammerstein. Haben Sie den schmalen Weg hinauf erklommen, erwartet Sie ein fantastischer Blick über das Rheintal. Entspannung hätten Sie hier im Mittelalter aber nicht unbedingt gefunden.

Der Hammersteiner Ehestreit

Das erste Mal genannt wird die Burg zusammen mit dem Hammersteiner Ehestreit. Angezettelt hatte ihn der Mainzer Erzbischof Erkanbald (mehr über ihn erzählt die Johanniskirche Mainz) . Er erklärte die Ehe von Otto von Hammerstein mit seiner Frau Irmingard für ungültig. Mit dem Ziel seinen Einfluss am Rhein weiter auszubauen. Aber obwohl Irmingard die Ehe retten konnte, endete das Geschlecht der Hammersteiner. Denn keines ihrer Kinder überlebte. Kaiser Konrad II. übernahm den Besitz, aber die Burg verfiel. Erst sein Nachfolger Heinrich IV.  baute sie wieder auf. Sie diente als Reichsburg auch zur Aufbewahrung der Reichsinsignien, der herrschaftlichen Zeichen der Könige.

Fluchtort

Hierher flüchtete Heinrich IV. vor seinem Sohn. Der wollte ihn entmachten. Dafür brauchte er jedoch die kaiserlichen Zeichen: Krone, Schwert und Kreuz. Schutz bot die Burg nur kurz. Sein Sohn nahm Heinrich IV. gefangen in Schlossböckelheim und erpresste ihn. Heinrich IV. musste die kaiserlichen Zeichen von hier holen lassen. Sein Sohn, Heinrich V. übernahm die Krone. Beide liegen heute in der Krypta im Dom zu Speyer.