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Bertradaburg – Was Steine über Macht verraten


Angeblich gebaut wird sie im 8. Jahrhundert – geboren sein soll hier Karl der Große. Fest steht: über sie wird mehr erzählt, als sich beweisen lässt. In der Bertradaburg erwartet Sie ein Ort der Legenden. Und die meisten davon stammen nicht aus dem Mittelalter.

Aber was lässt sich über sie sagen? Die Bertradaburg liegt auf einer Berganhöhe über dem Kylltal. Sie entstand in einem Gebiet, dass im 8. Jahrhundert der Reichsabtei Prüm gehörte. Gegründet und gefördert wurde Prüm von der Familie Karls des Großen. Die Bertradaburg selbst wird aber erst in einer Urkunde im Jahr 1339 erwähnt. Das ist mehr als 500 Jahre nach dem Tod Karls des Großen!

Eine Burg zum Machterhalt einer Abtei?

Gebaut wurde die Bertradaburg wahrscheinlich erst im 13. Jahrhundert. Ihr Tor mit zwei Türmen an jeder Seite ist ein typisches Herrschaftszeichen im Mittelalter. Ihr Stil ist eine Mischung aus den eckigen Burgen der Stauferzeit und den französischen Kastellburgen.

Und sie entstand, als die Reichsabtei Prüm an Macht verlor. Gebaut wurde die Bertradaburg vielleicht genau um diese Macht zu sichern. Denn Urkunden belegen einen Streit zwischen der Reichsabtei Prüm und dem Erzbistum Trier. Festgelegt wird darin das Recht des Trierer Erzbischofs als Beschützer der Burg. Gewählt werden durfte der Abt dort ab 1339 nur noch mit Zustimmung des Trierer Erzbischofs. Der Streit um die Bertradaburg zeigt eines: den Machtverlust der Reichsabtei Prüm und den Machtgewinn des Trierer Erzbischofs. Die Kurfürsten von Trier sind es dann auch, die die Bertradaburg zur Festung ausbauen lassen. Heute können Sie hier übernachten. http://www.bertradaburg.de/