adel apotheke barrierefrei bauer bischoefe buecher buerger-bauer buerger burgen camping edelfrau fewo friseur geschichten gewerbe juedisch kinderfreundlich kino kirche kloster koenig laufen monument museum nonne-moench park pfalzen schiff schmuck theater themen touren verkehr volk

St. Maximin – Wem gehört es? Hier wird eifrig gestritten


Es ist ein Zankapfel im mittelalterlichen Trier: St. Maximin. Warum? Gegründet auf einem antiken Gräberfeld entwickelt sich die Benediktinerabtei zu einem machtvollen Kloster. Die Karolinger verstärken den wirtschaftlichen Erfolg im 8. Jahrhundert mit einem Privileg: St. Maximin wird reichsunmittelbar, wie zeitweise auch die Reichsabtei Prüm und das Kloster Lorsch. Was heißt das? Von da an gehört St. Maximin dem König. Ähnlich wie die Reichsburg Trifels oder die Pfalzen untersteht es seiner direkten Herrschaft. Es ist ein Geben und Nehmen – die Könige fördern St. Maximin, dafür unterstützt das Kloster ihre Politik.

Das Ende der Reichsfreiheit

Zum Ärger der Mönche ändert sich das im Jahr 1139: Kaiser Konrad III. überträgt die Besitzrechte am Kloster St. Maximin an Erzbischof Albero von Trier. Damit verliert es seine Reichsfreiheit. Die Mönche dort wollen aber ihr “äußerst unordentliches Leben” ohne fremden Einfluss behalten. So beschreibt es zumindest der Biograf des Erzbischofs. Die Mönche suchen daher Unterstützung beim Grafen von Namur. Er soll ihnen den Erzbischof vom Leib halten, dafür bezahlen sie ihn mit Gold und Silber aus dem Kloster. Sieben Jahre dauert der gewaltsame Konflikt. Er endet mit einer Niederlage der Abtei. Doch in späteren Jahrhunderten kämpft sie erneut für ihre Sonderstellung, letztlich bis zu ihrer Aufhebung 1802. 

Besichtigen können Sie die Halle und das antike Gräberfeld mit 1000 Sarkophagen unter der Kirche nach vorheriger Anmeldung.  

https://www.st-maximin-trier.de/abteikirche/ausgrabungen-fuehrungen/